Das Institut für Gründungs- und Innovationsforschung (IGIF) ist maßgeblicher struktureller und impulsgebender Bestandteil der Profillinie „Unternehmertum, Innovation und Wirtschaftlicher Wandel“ der Bergischen Universität Wuppertal Dieses hochschulweite Profilelement „gilt der interdisziplinären Erforschung des Zusammenhangs zwischen Unternehmertum, Gründung und Innovation einerseits sowie wirtschaftlicher Entwicklung andererseits. Dabei geht es zunächst um die ökonomischen, rechtlichen und politischen, aber auch die sozialen, psychologischen, historischen und ethischen Grundlagen bzw. Rahmenbedingungen von Unternehmertum und Innovation. Des Weiteren stehen die Wechselwirkungen zwischen mikropolitischen Weichenstellungen der einzelwirtschaftlichen Akteure sowie den makropolitischen Entscheidungen der föderalen Ebenen samt ihrer Implikationen für die Entwicklung von Wirtschaftssystemen im Fokus der Analyse“ (Leitbild der Universität).

Ihren Anfang nahm die Entwicklung dieses besonderen Engagements der Universität für die Thematik mit dem von ihr initiierten Aufbau des regionalen Gründungsförderungsnetzwerkes bizeps – wesentlich ermöglicht im Zuge der großzügigen Unterstützung durch das bundesweite Förderpro­gramm „EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ des BMBF und BMWi, die wettbewerblich eingeworben wurde. Im Rahmen dieses und vieler weiterer Erfolge wurde die Bergische Universität mit dem IGIF im Zentrum des Geschehens mehrfach als „gründungsfreundlichste“ deutsche Hochschule ausgezeichnet (Studie im Auftrag des BMWI, des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und der FAZ; erster Platz: 2001, 2003, 2007; zweiter Platz: 2009; dritter Platz: 2005, 2011).

Als eine der ersten staatlichen Hochschulen hatte die Bergische Universität ab dem Jahr 1999 wirtschaftswissenschaft­liche und -pädagogische Entrepreneurship-Lehrstühle (Prof. Koch; Prof. Braukmann) eingerichtet und beheimatet seit vielen Jahren auch einen entsprechenden UNESCO-Lehrstuhl (Prof. Volkmann). Heute bilden die drei Lehrstuhlleitungen gemeinsam das Direktorium des IGIF. Organisatorisch ist das IGIF im Verbund dieser drei Lehrstühle mit den genauen Bezeichnungen: Unternehmertum, Innovation und Transformation (Prof. Koch), Wirtschaftspädagogik, Gründungspädagogik und Gründungsdidaktik (Prof. Braukmann) sowie UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship und Interkulturelles Management (Prof. Volkmann) in der „Schumpeter School of Business and Economics“ der Bergischen Universität angesiedelt. Mit dieser Namensgebung signalisiert die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ihren besonderen Fokus auf die drei miteinander verbundenen Phänomenbereiche Entrepreneurship, Innovation und Wirtschaftswandel.

Lehre

Ein besonderes Kennzeichen der Entrepreneurship-Lehre des IGIF und der mit dem Institut verbundenen Lehrstühle ist das vielfältige Themenportfolio im langjährig gewachsenen Lehrbetrieb. Wir bieten daher in der Entrepreneurship-Ausbildung seit vielen Jahren sowohl Lehrmodule in den Feldern Entrepreneurial Management/ Entrepreneurial Economics aus betriebs- und volkswirtschaftlicher Perspektive, als auch gründungspädagogische Qualifizierungsmodule (z.B. in der Lehrenden-Bildung und allgemein in der Entrepreneurship Education) an. Über den Lehrstuhl für Unternehmertum, Innovation und Transformation gemeinsam mit dem UNESCO-Lehrstuhl von Prof. Volkmann wurden auch die Themenfelder transformative Wirtschaftspolitik sowie Sustainable, Social und Cultural Entrepreneurship in der Wuppertaler Entrepreneurship-Lehre etabliert.

Forschung und Transfer

Ebenso facettenreich und offen ist das IGIF in seinen Forschungsthemen und Transferaktivitäten aufgestellt. Thematische Schwerpunkte sind dabei: Unternehmertum an Hochschulen (University Entrepreneurship) und Gründungsausbildung (Entrepreneurship Education); soziales und nachhaltiges Unternehmertum (Social/ Sustainable Entrepreneurship); Förderung nachhaltigen Unternehmertums in der Wirtschafts- und Innovationspolitik; Regionales Unternehmertum und unternehmerische Ökosysteme (Entrepreneurial Ecosystems). Dabei verbinden wir unsere Forschungsarbeit, z.B. zu University Entrepreneurship und Entrepreneurship Education, mit der Politikberatung zur Förderung von Unternehmertum und der Qualifizierung von Start-up Gründenden für verschiedene Institutionen (z.B. UNESCO; EU-Kommission; Bundes- und Landesministerien; Kommunale Kooperationspartner). Im Wissens- und Praxistransfer engagieren wir uns in der Beratung und Unterstützung von Unternehmensgründerinnen und -gründern aus der Bergischen Universität und der Region im Kontext des Start-up Centers der Bergischen Universität.

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