SCTIGZ - Scientific Clean Tech-Innovations- und Gründungszentrum

Die Realisierung des SCTIGZ ist gegenüber dem CEODD als deutlich komplexer einzustufen. Hier ist nicht nur eine Universität einzubinden, vielmehr gilt es, im Land NRW eine neue Institution zu schaffen und zu etablieren. In Bezug auf das SCTIGZ fanden bereits und finden viele konstruktive und einvernehmliche zielführende Gespräche mit verschiedenen Clustern im Land, mit den einzubindenden Ministerien und den relevanten Größen der Wirtschaft statt. Weiter Informationen zum SCTIGZ finden Sie insb. auf unserer Green-Entrepreneurship-Seite in der Rubrik „Zukunftsinnovationen (i.e.S.)“: http://www.green-e.uni-wuppertal.de

Überblick zum SCTIGZ:

Vieles, was bereits zum CEODD ausgeführt wurde, gilt weitgehend auch für das SCTIGZ, wie sich auch aus der zumindest in vielen Aspekten gleichenden Struktur und Aufbereitung der beiden Konzeptgrafiken ablesen lässt, die Sie auf unserer Internetseite http://www.green-e.uni-wuppertal.de in der Rubrik „Zukunftsinnovationen (i.e.S.)“ einsehen können. Demnach nehmen bislang die nachfolgenden Erläuterungen zum SCTIGZ weniger Platz in Anspruch, als die zum CEODD. Dabei wird es insbesondere im Rahmen der Arbeit des Graduiertenkollegs „Entrepreneurial Minds - Sustainable Thoughts“ (Leitung Prof. Dr. U. Braukmann, Prof. Dr. M. Fischedick, Dr. Th. Böth) ständig weiter theoretisch fundiert, ausdifferenziert und bzgl. der Chancen und Risiken seiner Implementierung ausgelotet. Es ist alleine deshalb somit ständig in der Entwicklung. Neue Aspekte haben sich aber auch in der Vergangenheit und werden sich wahrscheinlich auch in der nahen Zukunft durch Expertengespräche, u.a. mit Spitzenpolitikern aus NRW, ergeben. Demnach erfolgen demnächst weitere Ergänzungen.

Dem Ziel des SCTIGZ, der Initiierung zusätzlicher Inventionen und Innovationen im Bereich der Clean Technologies, ist eine intensive forschungs- und innovationspolitische Willensbildung vorgeschaltet, welche die politische Orientierung und die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen in Entwicklungsprioritäten und eine Clean Technology-Innovationsausrichtung übersetzt. Relevante Ministerien, bewährte Projektpartner und ausgewählte Wirtschaftsvertreter werden in diesen Prozess einbezogen. Hier spielen insbesondere das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (WI) und das Institut für Gründungs- und Innovationsforschung (IGIF) eine zentrale Rolle.

In konsequenter Umsetzung werden die interdisziplinären Entwicklungsteams aus Vertretern der Wissenschaft (Forschung) sowie Vertretern der Wirtschaft (Verwertung/ Vermarktung) bestehen und für die innovative Implementierung des Entwicklungsprogramms gemeinschaftlich verantwortlich sein. Die Erfassung robuster Zukunftstechnologien und -märkte durch systematisches, nachfrageorientiertes sowie sektor- und problemübergreifendes Technology Scouting erfolgt unter Einbeziehung des bestehenden Expertenwissens und Einbindung etablierter Netzwerke.

Wichtig ist ebenfalls die Fokussierung auf die proaktive Bündelung der Entwicklungs- und Forschungskompetenzen des Landes NRW zu systemlösungsorientierten, integrativen und interdisziplinär ausgerichteten Entwicklungsverbünden. Die Ausschreibung respektive die Konstituierung von ziel- und verwertungsorientierten Entwicklungsverbünden kann ergänzend zu bestehenden Wettbewerben im Land erfolgen.

Dabei gilt es, dass eventuelle Zielkonflikte zwischen wissenschaftlicher und unternehmerischer Karriere frühzeitig identifiziert und im Sinne einer Zielharmonisierung aufgelöst werden. Durch das Zusammenwirken von Invention (als möglicher Innovationsimpuls) und Innovation (als mögliche Konzeption und Entwicklung eines strategischen Geschäftsfeldes) soll es zu einer Gründungs- und Innovationsdiffusion bzw. -verankerung kommen. Hierbei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der eine Koordination und Verantwortung für den Innovationserfolg aus einer Hand ermöglicht und sich über alle Phasen der Wertschöpfung erstreckt. Die Einbindung der Wirtschaft (Industrie, KMU) in den verschiedenen Prozessstufen ist wünschenswert und wird deshalb proaktiv verfolgt. Dies fördert ebenfalls die wirtschafts- und industriepolitische Verwertungsorientierung, insbesondere für den Mittelstand, und stärkt die Impulse für Ausgründungen. Gleichzeitig resultiert ein Beitrag zum Schließen der Lücke zwischen kurzfristiger industrienaher Forschung und langfristig orientierter Grundlagenforschung.

Im Sinne einer gründungs- und innovationsförderlichen sowie klar verwertungsorientierten Atmosphäre, wird die Schaffung eines kreativen Ortes bzw. Zentrums verfolgt, um bspw. bei Bedarf auch Unterstützungsangebote (z.B. patentrechtliche Beratung) anbieten zu können. In diesem Rahmen soll ebenfalls die Qualifizierung von potenziellen Gründern und Unternehmenslenkern (Systemperspektive, Teamarbeit, strategischer Zukunftsblick) erfolgen. Die Bündelung bewährter Kompetenzen und Strukturen des Landes NRW aus den Bereichen Zukunftsforschung einerseits und Innovations- und Gründungsförderung andererseits wirkt hierauf stark unterstützend. Insbesondere die Entwicklung und Etablierung innovativer Konzepte der Innovations- und Gründungsförderung mit deutlich erhöhten Anreiz- und Steuerungsmöglichkeiten (Integratives Konzept unter Einbindung der wissenschaftlichen Kompetenzen und der Ausbildungsaufgabe der Universitäten: z.B. Doktorandenausbildung) erfolgt in enger Abstimmung mit der Zukunftsinnovation CEODD.

Auch das Scientific Clean Tech Gründungs- und Innovationszentrum fungiert insofern als Zukunftsinnovation, als dass es erstmals eine erhebliche Effizienzsteigerung der Innovations- und Gründungsförderung aus Universitäten und Forschungseinrichtungen ermöglicht. Dadurch entstehen frühzeitiger und systematischer als bisher Clean Technology-Zukunftsmärkte. Die spezifischere thematische, technologieübergreifende und stärker interdisziplinäre Ausrichtung sowie die gegenüber Einzelprojekten nachhaltigere Aufstellung und Wirkung fördert die Fokussierung auf konkrete Entwicklungsprojekte und daraus abgeleitete Innovations- und Gründungsimpulse. Dies wird unterstützt durch eine deutlich proaktiver ausgerichtete Festlegung der Entwicklungsfelder über das Technology Scouting und die Konzentration auf übergreifende Systemlösungen.

Der Beitrag zur dauerhaften, zielgerichteten und effizienten Erhöhung der Innovations- und Umsetzungsdynamik im Wachstumsmarkt Clean Technologies geht einher mit einem sichtbaren und messbaren Beitrag zur Etablierung des Landes NRW als Innovations- und Gründungsstandort Deutschlands und dem Ausbau der Wettbewerbsposition des Industrie- und Technologiestandortes NRW.

Für die Konzeptionalisierung und Etablierung des SCTIGZ wurden diejenigen Institutionen und Akteure in ein schlagkräftiges Team eingebunden, die umfänglich über die benötigten Erfahrungen und Kompetenzen verfügen. Dabei verfügen die einbezogenen Kompetenzen im Bereich der wissenschaftlichen Innovations- und Gründungsforschung und -förderung über eine sehr lange und vielfach erprobte Erfahrung. Die einbezogenen Kompetenzen im Bereich der Clean Technologies basieren ebenfalls auf ausgeprägten und langjährig in vielen Aufgabengebieten erworbenen Erfahrungen in diesem Megatrendbereich. Resultierend aus diesen kooperierenden Potenzialen kann ein uniquer Beitrag zur effizienten Unterstützung des Landes NRW auf dem Weg zum Innovationsstandort Nr. 1 in Deutschland geleistet werden.

© Ulrich Braukmann/Manfred Fischedick/Christian R. Lindfeld

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